FAQ

Was unterscheidet PESTAS von anderen, billigeren Holzdominosteinen?

Provokant gesagt: Das eine ist Spielzeug und PESTAS sind ein seriöses Arbeitsmaterial für Kinder.

Die tatsächlichen Unterschiede liegen in den Details:

Die Präzision in der Verarbeitung entscheidet darüber, ob ein Turm nach 10 Reihen oder nach 30 Reihen zu wackeln beginnt.

Die Beschaffenheit der Oberfläche (glatter Lack versus samtiger Ölbeschichtung) verändert einerseits die Sicherheit in der Handhabung und andererseits die Stabilität von Bauwerken.

In einer Trommelschleifvorrichtung gerundete Kanten scheinen auf den ersten Blick vielleicht kinderfreundlicher, viele interessante Bautechniken sind damit aber gar nicht möglich und die Präzision beim Umfallen leidet beträchtlich.

Grellbunte Oberflächen sind wir von Kinderspielzeug gewöhnt - wenn es aber darum geht, in ein konzentriertes Spiel einzutauchen, sind satte matte Farben einfach besser.

Am Ende bedeutet billig auch immer, dass in bezug auf Arbeitsbedingungen und Ökologie an irgend einer Stelle Kompromisse gemacht werden müssen, zu denen wir nicht bereit sind. Und Du?

Was ist der Unterschied zwischen PESTAS und Kapla?

PESTAS werden oft mit Kapla verglichen und das hat auch seine Berechtigung weil sie dem selben pädagogischen Prinzip folgen: Beide sind einfache halbstrukturierte Materialien, die den Spieler:innen viel Raum und Möglichkeiten geben ihre eigenen Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Beide sind zu Ende gedacht und sorgfältig aus ökologischen Materialien gefertigt.

Der Unterschied zwischen PESTAS und Kapla ist auf zwei Ebenen zu finden:

PESTAS sind vor allem als dynamisches Spielmaterial konzipiert, Kapla als statisches. PESTAS sind also darauf ausgelegt etwas zu bauen, das sich am Ende bewegt. Das Herstellen eines labilen Gleichgewichtes ist immer die hohe Kunst des PESTAS-Bauens. Kapla sind dazu entwickelt Bauwerke zu kreieren; es geht also um statische Gleichgewichte, deren Grenzen man mit Kapla erstaunlich weit verschieben kann.

PESTAS werden allerdings auch oft und gerne als statisches Material verwendet. Zum Bauen von Türmen, Mauern, Burgen etc. eignen sie sich auch sehr gut, während Kapla als dynamisches Material kaum einsetzbar sind.

Der zweite wesentliche Unterschied zwischen PESTAS und Kapla ist die Farbgebung. Die vier PESTAS-Farben geben dem Material eine zusätzliche kreative Dimension und vervielfachen damit noch einmal die Spielmöglichkeiten. Außerdem haben wir beobachtet, dass durch die Farben auch schon sehr junge Kinder die PESTAS gerne als Legespiel verwenden.

Wenn Du Dich zwischen PESTAS und Kapla entscheiden musst, dann empfehlen wir - überaschenderweise ;-) - die PESTAS, weil sie eine breitere Verwendungspalette haben. In unserem Kinderzimmer gab es aber immer beides und die PESTAS und die Kapla haben sich immer wunderbar ergänzt.

Gibt es zu PESTAS auch Zusatzteile wie Treppen, Brücken, Glöckchen etc?

Nein, diese Elemente bieten wir bewusst nicht an. Wir haben schon ganz am Beginn der PESTAS-Entwicklung gesehen, dass Kreativität und Phantasie durch die Reduktion auf das Wesentliche besonders angeregt werden. Vorgegebene Lösungen engen den Geist eher ein. So haben wir inzwischen dutzende Lösungen gesehen, wie eine Bahn die andere kreuzt, oder von einer Ebene auf die andere wechselt. Die Anzahl der verschiedenen Schlusseffekte bei PESTAS-Bahnen geht sicher in die Hunderte, anstatt dem immer gleichen Glockenbimmeln am Ende. Viele dieser Lösungen sind in unseren PESTAS-Videos und in den Trickkisten-Videos zu sehen, sodass Eure Kinder auch auf den Erfahrungsschatz der PESTAS-Spieler:innen vor ihnen zugreifen können.

Warum haben PESTAS keine gerundeten Kanten?

Am Anfang war es Zufall - ich habe die Teile halt einfach geschnitten und wir haben sie den Kindern einfach zum Spielen gegeben.

Dann haben wir schnell gesehen, das die etwas älteren Kinder die Steine bis zum äußersten Rand ausnutzen, um damit spektakuläre metastabile Konstruktionen zu bauen. Bei einem PESTAS-Stein reicht manchmal ein halber Quadratmillimeter Kontaktfläche um einen Aufbau stabil genug zum Stehen und gleichzeitig super leicht zum Umfallen zu bringen.

Außerdem wird dadurch die volle Standfläche des Steines ausgenutzt wodurch Sie bei gleichem Kipppunkt eine größere Standfläche haben. Mit anderen Worten: Sie fallen nicht so leicht um, so lange sie noch nicht sollen. Dadurch gelingen auch jüngeren Kindern, die noch nicht so geschickt sind, schöne Dominobahnen.

Auch bei der Verwendung als Bausteine sind klare Kanten vorteilhaft, weil auch ein Stein der mal nicht so genau gesetzt ist immer noch stabil auf dem darunter liegenden steht.

Warum gibt es PESTAS nur in vier Farben?

Es geht bei gutem Spielmaterial nicht darum, einfach nur bunt und lustig zu sein. Die Farben erfüllen wesentliche Funktionen und genau dafür sind sie optimiert:

Helle freundliche Farben machen das Material interessant und anziehend. Die Reduktion auf die Grundfarben schaffen dem Geist Klarheit und Struktur, viele unterschiedliche Farben auf einem Haufen werden eher als verwirrendes Durcheinander wahrgenommen.

Die Farben dienen auch dazu gestalterische Möglichkeiten zu eröffnen. Mehr Farben eröffnen aber nicht autonatisch mehr Möglichkeiten. Wenn es viele Farben gibt, dann gibt es automatisch weniger Steine von einer Farbe und dadurch werden die Gestaltungsmöglichkeiten schnell wieder eingeschränkt.

Es gilt also ein Optimum zwischen genug und zu viele zu finden. Die Zahl vier ist hier unter anderem wegen ihrer mathematischen Eigenschaften nahe liegend. Außerdem sind die Farben Rot, Gelb, Blau und Grün einfach die wichtigsten Farben für den menschlichen Geist.

Warum sind PESTAS aus Sperrholz gefertigt?

Damit die PESTAS auch dauerhaft funktionieren, müssen sie sehr formstabil und maßhaltig sein. Dünnes, volles Holz neigt dazu, sich unter veränderten Umweltbedingungen zu verziehen und die Größe zu verändern. Die Schichtverleimung verhindert das zuverlässig.

Allerdings bleibt dabei ein kleiner Wehrmutstropfen wegen der zusätzlichen chemischen Verleimung einerseits und der industriellen Vorverarbeiten andererseits. Zur Zeit führen wir recht vielversprechende Experimente mit speziell ausgewähltem und vobehandeltem Buchenholz durch. Vielleicht können wir hier in Zukunft einen weiteren Schritt bei unserer Produktentwicklung gehen.

Gibt es für PESTAS Vorlagen zum Nachbauen?

In jeder PESTAS-Packung ist ein Anregungsheftchen dabei, das auf 16 Bildern das Verwendungsspektrum der PESTAS einigermaßen darstellt. Zum direkten Nachbauen sind diese Bilder aber nicht gedacht.

Viele detaillierte Tipps, Tricks und Bautechniken findest Du in den PESTAS-Trickkarten, die Du bei Deiner PESTAS-Bestellung gerne dazu bestellen kannst. Videos zu jeder Trickkarte gibt es hier auf unserer Webseite.

Und dann haben wir noch zur Inspiration viele Videos auf unserem YouTube-Kanal PESTAS-Dominobahnen. Einige dieser Videos findest Du auch hier auf der Webseite.

Deine Frage nicht gefunden?

Schreibe uns, was Du wissen möchtest, wir antworten Dir umgehend.